Impfung, Vorsorge, PEP und PrEP
Im Walk in Ruhr gibt es mehrere Möglichkeiten Vorsorgemaßnahmen gegen sexuell übertragbare Infektionen (STI) wie Impfungen, die PEP und die PrEP zu erhalten.
Alle erforderlichen Impfungen (außer Gelbfieberimpfung) können in unserer Ambulanz durchgeführt werden.
Die wichtigsten Impfungen im Bereich Sexuelle Gesundheit sind die Impfungen gegen Hepatitis A und B, sowie die HPV-Impfung.
Grundsätzlich wird für Kinder eine Hepatitis Grundimmunisierung und im Jugendalter die HPV-Impfung empfohlen. Die HPV-Impfung schützt gegen Viren (Humane Papillomvirus = HPV). Diese Viren sind häufig und man bemerkt sie meistens nicht. Einige von ihnen können zu unschönen Warzen und gefährlichen Tumoren (z.B. in Rachen, Gebärmutterhals oder Enddarm) führen.
Für unterschiedliche Personengruppen, z.B. Menschen in Gesundheitsberufen, in Wohneinrichtungen oder bei bestimmten sexuellen Verhaltensweisen gelten besondere Empfehlungen. Hierzu und auch zur HPV-Impfung und deren Kostenübernahme nach dem 18. Lebensjahr informieren unsere Health Adviser gern.
Hinweis: Die STIKO empfiehlt seit 2018 auch die Impfung für Jungen.
Für Patient*innen mit einem eingeschränkten Immunsystem, z.B. HIV-Patient*innen sind auch noch andere Impfungen wichtig.
In diesen Fällen macht eine individuelle Beratung in unserer Ambulanz Sinn.
Die PrEP (Prä-Expositionsprophylaxe) kann eingenommen werden, um das Ansteckungsrisiko mit HIV zu reduzieren, z.B. wenn man häufige, ungeschützte Sexualkontakte hat. Die PrEP schützt vor Ansteckung mit HIV, aber nicht vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen.
Ob eine PrEP in Frage kommt, kann in einer Beratung bei der Aidshilfe oder mit unseren Health Advisern besprochen werden.
Danach können Voruntersuchungen, Verschreibung des Medikaments und Folgebetreuung über unsere Ambulanz erfolgen.
Die PEP (Postexpositionsprophylaxe) ist ein Medikament, dass man nach einem HIV-Risikokontakt einnehmen kann, um nicht an HIV zu erkranken. Hierfür gibt es bestimmte Vorgaben, zu denen du dich bei unseren Health Advisern, der Aidshilfe, dem Gesundheitsamt oder in der Notfallsprechstunde beraten lassen kannst. In unserer Ambulanz kann das Rezept auch ausgestellt werden. Diese Kosten und die Kosten für die Nachuntersuchungen übernimmt die Krankenkasse.
Ähnlich wie die Pille danach muss die PEP möglichst zeitnah genommen werden. Am Besten innerhalb der ersten 24 Stunden, maximal 72 Stunden nach dem Risikokontakt.
Außerhalb unserer Sprechstunde ist die Verschreibung in einigen Krankenhausnotaufnahmen möglich. Eine Auflistung ist hier zu finden.